Busdorfkirche

Vom letzten zum ersten Tag Jesu des Christus

Eine biblisch-theologische nicht immer konventionelle Begleitung

Von Hermann-Joseph Rick

Vor einigen Jahren habe ich das Triduum Sacrum Paschale in der Benediktiner-Abtei in Gerleve mitgefeiert. Im Pontifikalamt am Ostersonntag begann Abt Clemens Schmeing seine Predigt mit dem Satz: „Der Auferstandene glänzte durch Abwesenheit.“ Dieser ungewöhnliche Einstieg in eine Osterpredigt ist mir jahrelang im Kopf hängen geblieben. Erst nach Jahren wurde mir klar, daß  dahinter die Frage verborgen war: Wo war  Jesus nach seinem Begräbnis? Und es hat wieder Jahre gedauert, bis ich über diese Frage ernsthaft nachgedacht habe, indem ich an Hand der Heiligen Schrift dem Sterbetag Jesu, eines jungen Mannes von 33 Jahren[1],  nachgegangen bin.

Die Evangelien lassen uns wissen, daß sich das Drama um Jesus unmittelbar vor einem Paschafest ereignete (Mt 26,1 par; Joh 13,1). Diese Feier, die an den Auszug Israels uns Ägypten erinnert, (Ex 12,1ff) ist das höchste Fest der Juden. Es wird am 15. Nisan gefeiert, der nach unserer Zeitrechnung auf einen Tag zwischen Mitte März und Ende April fällt. Verbunden ist dieses Fest mit dem der „ungesäuerten Brote“ und dauert bis zum 22. Nisan, wobei der erste und der letzte Tag mit „heiligen Versammlungen“ besonders hervorgehoben sind. In jenem Jahr fiel der 15. Nisan auf einen Sabbat (Lk 23,56).  Daher waren zusätzlich die strengen Sabbat-Gesetze einzuhalten, was z.B. die Bewegungsfreiheit einschränkte.

Dem Paschafest vorgeschaltet ist der sogenannte „Tag der Zurüstung“ (Parasceve, wie der  Freitag vor Ostern noch heute im Missale Romanum  heißt). Er diente den auswärtigen Gästen als letzter Anreisetag vor dem Fest. Er war auch der Tag der Vorbereitungen in den Häusern und im Tempel. Am Nachmittmag dieses Tages – jedenfalls noch vor dem Abend – wurden die Lämmer für das abendliche Paschamahl geschlachtet.

Das ist der Rahmen der folgenden Ereignisse. Zu bedenken ist, daß nach jüdischer Ordnung der Tag jeweils mit dem Abend beginnt und bis zum nächsten Abend dauert – das Mahl und das Begräbnis Jesu erfolgten also an einem Tag.

Der Abend dieses Rüsttages begann zunächst recht friedlich. Jesus lud die zwölf Apostel zum Mahl in einem vorbereiteten Raum ein. Das Evangelium nach Markus – der allerdings nicht Augenzeuge war – spricht von einem Paschamahl am ersten Festtag (Mk 14,12). Das kann aber nicht sein, denn da war Jesus bereits tot. Im Unterschied zu den Synoptikern spricht das Evangelium nach Johannes, der zu den Geladenen gehörte, ganz einfach: „Es fand ein Mahl statt“ (Joh 13,2). Wir können annehmen, daß es sich um ein Abschiedsmahl handelte. Im Laufe des Mahles legte Jesus selbst einen Schatten über das Mahl, indem er zu verstehen gab, einer der Tischgenossen werde ihn verraten. Der sich an diese Mitteilung entzündende Streit zeigt, daß sich keiner der Zwölf sicher war. Auch der Hinweis Jesu, es sei der, der „mit ihm die Hand in die Schüssel taucht“ (M 26,23) war eher mehr- als eindeutig. Wie sich wenige Stunden später zeigen wird, hatte jeder ein schlechtes Gewissen: die einen schliefen ein, die anderen liefen davon, als es ernst wurde, der bei ihm blieb, verleugnete ihn.

Noch aber sind wir im Obergemach beim Mahl. Als sich dieses dem Ende näherte, stiftete Jesus einen zusätzlichen Ritus, den die Theologen später das „Herrenmahl“ nannten. Jesus nahm einen Brotfladen und segnete ihn. [Diesen Segen dürfen wir uns nicht so vorstellen, wie wir es etwa heute gewohnt sind, als hätte er unter  Anrufung der Heiligsten Dreifaltigkeit ein Kreuz darüber gezeichnet. Der jüdische Segen ist vielmehr ein Gebet, das Gott für die empfangene Gabe dankt und ihn um Beistand bittet. Es beginnt gewöhnlich mit den Worten: „Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt…“, mit anschließendem Dank.]

Dann brach Jesus den Fladen in so viele Stücke, wie Tischgenossen anwesend waren, reichte jedem ein Stück mit den Worten: “Nehmet und esset alle davon, das ist mein Leib für euch“(Mk 14,22-25; Mt 16, 26-29). Lukas fügt hinzu: „…mein Leib, der für euch hingegeben wird“ (Lk 22,19-20). Während sie aßen, nahm Jesus den Becher mit Wein, den er segnete und für den er dankte – ganz wie zuvor beim Fladen. Dann reichte er den Becher in die Runde mit den Worten: „Das ist das Blut des Bundes, das für euch vergossen wird“ (Lk 22,20). Hier finden wir bei Matthäus den Zusatz: „… zur Vergebung der Sünden“ (Mt 26,28). Alle drei Synoptiker fügen eine prophetische Rede an, Jesus werde nicht mehr davon essen, bis im Reich des Vaters“ (Mk 14,25 par).

[Das Urfaktum des Brotbrechens bei Jesus zeigt den weiten Weg des Ritus bis zu unsern mundgerecht vorgestanzten Hostien.]

Merkwürdiger Weise hat nur das Lukas-Evangelium einen Hinweis auf Nachahmung. Im Anschluß an den Brot-Ritus fügt er als Jesus-Wort ein: “Das tut zu meinem Gedächtnis!“ (Lk 22,19). Der textliche Zusammenhang läßt jedoch erkennen, daß dieser Auftrag auch für den Becher-Ritus gilt. Deshalb kann Paulus später in seinem Brief an die Korinther dieses Mandat ans Ende des Einsetzungs-Berichtes schreiben. (1 Kor 11, 23b-25). Dieses Mandat hat zweierlei Bedeutung: Es ist eine deutliche Aufforderung an die kommenden Gemeinden, und: wenn sie es tun, „verkünden sie den Tod des Herrn, bis er wiederkommt“ (1 Kor 11,26) – einfach indem sie es feiern: Das Feiern als  solches ist die Verkündigung.

Es mag aufgefallen sein, daß im Bericht über das Herrenmahl nicht ein einziges Mahl auf das Johannes-Evangelium Bezug genommen wurde. Dieser Evangelist hat eine andere Absicht. Johannes berichtet ausführlich über die Fußwaschung. Nur mit dem Psalmwort „Einer, der mein Brot aß, hat mich hintergangen“ (Ps 41,10) erinnert er an das gemeinsame Essen und Trinken (Joh 13,10). Im Übrigen widmet sich das ganze Kapitel 13 dem dienenden Tun Jesu. Es war bei den Juden Sitte, daß Gästen die  Füße gewaschen wurden. Diesen Dienst nahmen gewöhnlich Sklaven wahr. Im Kreis der Apostel übernimmt Jesus diesen Sklaven-Dienst. Er verbindet damit ein Mandat: „Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müßt auch ihr einander die Füße waschen“ (Joh 13,14); d.h. den Dienst der Bruder-Liebe erweisen. Jesus verbindet damit eine Seligpreisung: “Selig seid ihr, wenn ihr das wißt und danach handelt“ (Joh 13,17). Mit diesen Deutungen wird der an sich gebräuchliche Höflichkeitsdienst zu einer pastoralen Handlungs-Anweisung. So paßt die Fußwaschung gut zur Feier des Herrenmahles.

Nach dem Mahl, das mit einem Psalm endete, ging Jesus mit den elf Aposteln – Judas hatte sich inzwischen abgesetzt – zum Ölberg. Jesus suchte einen abgelegenen Ort, um zu beten. In der Einsamkeit fiel er in eine merkwürdige, panische Todesangst. In den vergangenen Monaten hatte er dreimal sein Leiden und seinen Tod angekündigt (Mk 8,31; 9,31, 10,33f. par)  , das geschah in nüchternen Worten, als ginge es ihn nichts an. Keinerlei innere Anspannung war ihm anzumerken. Jetzt, da das alles unmittelbar bevorstand, überfiel ihn der Schrecken. Wenn möglich hätte er das Ganze aufgegeben: „Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber“ (Mt26,39). In dieser verzweifelten Lage zeigt sich die  ganze Menschlichkeit  Jesu. Erst seine vollkommene Ergebenheit in den Willen des Vaters „Mein Vater, wenn er nicht vorübergehen kann, daß ich diesen Kelch trinke, so geschehe dein Wille“ (Mt 26,42) gibt ihm jene Souveränität, mit der er seinen Häschern begegnet und die folgenden Prozesse vor den Hohenpriestern und vor Pilatus durchstehen konnte.

Die Rotte, die auf Jesus und die Seinen zukam, bestand aus Abgesandten des Hohen Rates und römischen Soldaten; auch einige Schaulustige mögen dabei gewesen sein. Sie waren bewaffnet, die einen mit Schwertern, die anderen mit Knüppeln. Angeführt wurden sie von Judas. Judas trat auf Jesus zu und gab ihm den Lügenkuß. Daß Judas ihn verraten würde, wußte Jesus. Daß es auf diese Weise geschehen würde, scheint ihn einen Augenblick irritiert zu haben; „Judas, mit einem Kuß lieferst du mich den Hohenpriestern aus?“ (Lk 22,48).

[Wer war dieser Judas Iskariot? Für die Evangelisten war eine Persona non grata. Wenn sie ihn erwähnen mußten, dann stets mit dem Zusatz „der Verräter“ oder ähnlichen Wendungen. Der Nachname Iskariot bedeutet so viel wie „der Mann aus Kariot“. Das hilft uns nicht weiter, weil es zwei Orte dieses Namens gab. Damit bleibt seine Herkunft im Dunkeln. Ob Judas zur jüdischen Gruppe der Zeloten gehörte, die gegen die römische Besatzung agierte, ist ebenso ungewiß. Was wir sicher wissen ist die Tatsache, daß er Schatzmeister der Apostel war (Joh13,29). Wenn wir Johannes glauben, hat Judas in die Kasse gegriffen, denn Johannes nennt ihn einen „Dieb“ (Joh 12,4-6). Johannes teilt auch mit, Judas habe nach der Salbung Jesu mit kostbarem Öl durch Maria von Magdala Kritik geübt: „Man hätte das Geld den Armen gaben sollen“, was ihm eine scharfe Rüge durch Jesus einbrachte (Joh 12,3-6). Nach diesem Vorgang ging Judas zu den Hohenpriestern und bot ihnen gegen ein Salär von 30 Silberlingen an,  Jesus an sie auszuliefern (Mt 26,14-16). Diese Summe ist der vom Gesetz festgesetzte Preis für das Leben eines Sklaven (Ex 21,32). Nach dem Todesurteil über Jesus überkam Judas tiefe Reue. Er wollte den Hohenpriestern das Geld zurückgeben und bekannte seine Schuld: „Ich habe gesündigt; ich habe unschuldiges Blut vergossen“. Da die Hohenpriester das Geld nicht annahmen, warf Judas es in den Vorhof des Tempels und erhängte sich (Mat 27,3-10). Die Reue stürzte ihn in
eine Ausweglosigkeit, in der er keine andere Lösung als den Selbstmord sah. Es ist Matthäus zu danken, daß er uns die Reue des Judas festgehalten hat. Die erstaunte Frage Jesu nach dem verräterischen Judas-Kuß mag bei diesem einen ersten Anflug von Besinnung ausgelöst haben. Jedenfalls erscheint Judas in der
nachfolgenden Geschichte nicht mehr.]

Nach dem kurzen Dialog mit Judas wandte sich Jesus den  Häschern zu. Obwohl die Situation völlig klar ist, fragt er dreimal: „Wen sucht ihr?“ und erhält dreimal die Antwort: „Jesus von Nazareth“. Jesus bekennt jedes Mal: „Ich bin es“ und fügt beim dritten Mal hinzu: „Wenn ihr mich sucht, dann laßt diese gehen“ (Joh 18,4-8). Noch im Augenblick seiner Festnahme sorgt sich Jesus um seine Apostel. Was Johannes dann über die Art und Weise der Festnahme berichtet, wird bei Matthäus als kurze Rede Jesu wiedergegeben: „Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Knüppeln, mich zu verhaften. Täglich saß ich im Tempel und lehrte und ihr habt mich nicht ergriffen“ (Mt 26,55). Mit anderen Worten: Er warf ihnen und ihren Auftraggebern Feigheit vor dem Volk vor.

Vom Garten Getsemani führte ihn die Kohorte in die Stadt zum Sitz des Hohenpriester Hannas und Kajafas, wo er einem ersten Verhör unterzogen wurde. Das mag gegen Mitternacht des Rüsttages gewesen sein. Gewöhnlich gab es bei den Juden keinen Prozeß zu nächtlicher Stunde. Da aber in wenigen Stunden das Paschafest begann, war aus der Sicht des Hohen Rates, der sich inzwischen versammelt hatte (Mt 26,57) Eile geboten.

Ob zuerst Hannas und dann Kajafas ihn verhörten, wie es bei Matthäus angedeutet wird, oder ob Kajafas ihn verhörte, wie es Johannes bezeugt, spielt keine Rolle. Beide waren der Überzeugung; Jesus müsse getötet werden. Johannes legt bei diesem Verhör den Schwerpunkt auf die Rolle des Petrus, desssen dreimalige Verleugnung Jesu er ausführlich schildert und schließt mit der Bemerkung: „“… und sogleich krähte der Hahn“. Der Morgen dämmerte bereits auf. Die Synoptiker ergänzen: „Petrus … weinte bitterlich“, als er den Hahnenschrei hörte (Mt 25,78) und er sich der Voraussage Jesu erinnerte. Die Synoptiker lassen uns den Inhalt des Verhörs vor dem Hohen Rat wissen. Dabei fällt wiederum der Freimut Jesu auf, dem wir schon bei der Festnahme begegnet sind. Sie hörten im Hohen Rat widersprüchliche Zeugen, mit denen sie nichts anfangen konnten. Dann aber traten zwei Zeugen auf: „dieser hat gesagt: Ich kann den Tempel abreißen und in drei Tagen wieder aufbauen.“ Jesus schwieg zu dieser nicht ganz richtigen Aussage (Vgl. Joh 2,19). Dann wandte sich der Hohepriester an Jesus: “Ich beschwöre dich beim lebendigen Gott, daß du uns sagst: ob du der Christus bist, der Sohn Gottes“, worauf Jesus antwortete: „Du sagst es“ und fügte in prophetischer Rede hinzu: „Ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Menschensohn sehen, zur Rechten des Vaters sitzend und auf den Wolken des Himmels kommend“ (Mt 26,64). Darauf wurde Jesus der Lästerung schuldig gesprochen, „wir haben es selbst gehört“ (Mt 26,65).

Die Aussage „Sohn Gottes“ war nach dem jüdischen Glauben eine Ungeheuerlichkeit, die mit dem Tode bestraft wurde. Allerdings konnten sie das Urteil nicht vollstrrecken, weil ihnen dies nach dem Besatzungsrecht untersagt war. Sie bedurften also auch eines römischen Urteils. Auch dort konnte ihnen die Aussage Jesu als „Sohn Gottes“ hilfreich sein, denn sie war nach römischer Sitte ein Ehrentitel des Kaisers, den die Juden sonst durchaus nicht mochten. Der Hohe Rat wußte jedoch: Wer diesen Titel für sich in Anspruch nimmt, macht sich dem Kaiser gleich. Die Überstellung Jesu an Pilatus geschah „in der Morgenfrühe“ (Mt 27,1) des Rüsttages, eine knappe Länge eines Arbeitstages vor Beginn des Paschafestes.

Über diesen Teil des Verfahrens berichten die Synoptiker nur kurz. Sie beschränken sich im Wesentlichen auf dessen Ausgang, der für den weiteren Verlauf wichtig ist (Mk 15,2-5 par). Mehr Details erfahren wir im Johannes-Evangelium (Joh 8,28-19,16).[2] Dessen Ausführungen haben zwei Auffälligkeiten. Zum einen spricht Johannes summarisch von den anwesenden Juden. Wer sich dahinter verbirgt, erfahren wir bei den Synoptikern, nämlich die Hohenpriester und ihr Anhang (Mt 27,12). Zum andern war das Verfahren kompliziert und auch Zeit aufwendig. Die Hohenpriester gingen nicht in das Prätorium, den Sitz des Pilatus, um nicht vor dem Paschamahl unrein zu werden (Joh 18,28). So mußte Pilatus den Prozeß an zwei Orten führen: Im Prätorium mit Jesus, außerhalb des Prätoriums mit den Hohenpriestern, den Anklägern. So entstehen zwei Stränge des Verhörs, die Johannes miteinander verflechtet.

Grund der Begegnung des Pilatus mit Jesus ist die summarische Anklage der Hohenpriester, sie hätten Christus nicht überliefert, wenn er kein Übeltäter wäre (Joh 18,30). Die folgenden Gespräche des Pilatus mit Jesus gleichen weniger einem Verhör, als mehr einem Kolloquium. Es wäre notwendig, das Gespräch im einzelnen zu verfolgen. Es ist jedenfalls so verlaufen, daß Pilatus den Hohenpriestern wiederholt versichert: „Ich finde keine Schuld an ihm“ (Joh 18,38; 19,4).

Pilatus war demnach gewillt, Jesus freizulassen. Er empfiehlt zunächst, die Hohenpriester sollten nach deren Gesetz mit Jesus verfahren (Joh 18,31). Dann bot er ihnen die Wahl zur Freilassung: Jesus oder Barabbas, den Räuber (Joh 18,39f). Als er auch damit keinen Erfolg hatte, ließ er Jesus geißeln und mit Dornen krönen. So führte er  Jesus den Hohenpriestern  vor als „König der Juden“  (Joh 19,5), weil er hoffte, sie mit dieser Schau beruhigen zu können. Das Gegenteil war der Fall! Je klarer wurde, daß Pilatus Jesus freilassen möchte, umso lauter wurden die Rufe nach dessen Tod und umso heftiger wurde die Anklage, die jetzt ins Politische gewandt wird. Jesus habe sich als „Sohn Gottes“ ausgegeben. Das Johannes-Evangelium kommentiert: „Als Pilatus diese Worte hörte, fürchtete er sich“ (Joh19,8). Die Hohenpriester hielten Pilatus vor, wenn du Jesus freiläßt, bist du kein Freund des Kaisers (Joh 19,12). Da nun nahm er Jesus mit nach draußen und setzte sich auf den Richterstuhl. Das war um die 6. Stunde (Joh 19,14), also gegen Mittag des Rüsttages. Jetzt wurde es amtlich. Das Evangelium sagt: “Da nun lieferte er ihnen Jesus aus, daß er gekreuzigt werde“ (Joh 19,16a).

Damit beginnt der Weg von Jerusalem zum nahe gelegenen Golgatha. Nach dem Johannes-Evangelium schleppte Jesus selbst sein Kreuz (Joh 19,17), bis er durch Simon von Cyrene Hilfe bekam. Die Syoptiker teilen mit, die Bewachung habe schon am Anfang des Weges Simon von Cyrene geschnappt und diesen gezwungen, das Kreuz zu tragen (Mk 25,21 par). Das ist eine der wenigen Episoden, die wir vom Leidensweg erfahren. Eine weitere finden wir bei Lukas: Jesus begegnet Frauen, die am Wegrand standen und über den Delinquenten weinten. Jesus tröstet diese nicht, sondern verheißt Übles über Israel: „Denn es kommen Tage, da wird man sagen, wohl den Frauen, die unfruchtbar sind. …“ (Lk 23,27-29).

[Alles andere, was wir von den Darstellungen der Kreuzwegstationen in unseren Kirchen kennen, ist biblisch nicht bezeugt. Der dreimalige Sturz Jesu unter der Last des Kreuzes geht auf eine fromme Legende zurück, deren Herkunft bis heute nicht geklärt ist; dasselbe gilt von der Begegnung Jesu mit seiner Mutter. Die Legende mag von der kurzen Notiz inspiriert worden sein, Maria habe unter dem Kreuz Jesu gestanden (Joh 19,16). Nur von der Szene, in der Veronika Jesus das Schweißtuch reicht, kennen wir den Ursprung. Sie findet sich zuerst in den apogryphen „Acta Pilati“ des zweiten Jahrhunderts[3]. Grund dafür ist wahrscheinlich das  Abbild, das sich auf dem Tuch gefunden haben soll.]

Im Unterschied zum Leidensweg teilt die Heilige Schrift mehrere Deteils von Golgatha mit. Da wird Jesus ein Getränk mit Wein angeboten, der mit Myrrhe gemischt war. Jesus aber lehnt das Beruhigungsmittel ab (Mk 15,23; Mt 27,34). Sodann teilen alle vier Evangelien  mit, daß mit Jesus zwei Übeltäter gekreuzigt wurden, der eine rechts, der andere links von Jesus (Lk 23,33; Joh 19,18). Alle Evangelien berichten auch, die Soldaten hätten Jesu Kleider unter sich geteilt und über sein nahtloses Obergewand das Los geworfen (Mk15,24 par; Joh 19,23 f). Johannes weiß noch von einer anrührenden Episode: Er, Johannes, habe mit der Mutter Jesu unter dem Kreuz gestanden. Da habe Jesus ihn seiner Mutter als Sohn und Maria seine Mutter ihm als Mutter gegeben; von dieser Stunde an habe er Maria zu sich genommen (Joh19,25-27).

Alle vier Evangelien berichten auch von der Inschrift, die Pilatus am Kreuz Jesu anbringen ließ: „Jesus von Nazareth König der Juden“ (Mk 15,26 par; Joh19,19). Johannes sagt weiter, die Inschrift sei dreisprachig gewesen: hebräisch. griechisch und lateinisch. Und er teilt mit, daß es wegen dieser Inschrift zum Streit zwischen den Hohenpriestern und Pilatus gekommen sei, den Pilatus mit den Worten beendete: „Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben“ (Joh   19,22), heißt wohl, bleibt unverändert. Das war als Affront gegen die Juden gedacht.[4] Die Inschrift führte jedenfalls zu den Lästerungen, an denen sich auch einer der Mit-Gekreuzigten beteiligte. Der andere Mit-Gekreuzigte bekannte sich zu Jesus und dieser versprach ihm das Mitsein in seinem Reich (Lk 23,43). Darauf komme ich noch zurück…
[

Um die neunte Stunde – also am frühen Nachmittag – betete Jesus den Psalm 22 (Mk 15,34; Mt27,46). Die Soldaten reichten Jesus als Beruhigungsmittel einen Schwamm mit Essig (Mk 15,36; Mt 27,48; Joh 19,28 f). Danach wird der Tod Jesu mitgeteilt (Mk 15,37; Mt 27,50), der nach Lukas gebetet habe: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“ (Lk 23,37), während er nach Johannes gerufen habe: „Es ist vollbracht“ (Joh 19.30). Begleiterscheinungen des Todes Jesu waren eine Finsternis und ein Erbeben (Mk15,23 par). Folgenschwerer als diese kosmischen Erschütterungen war ein dritter Begleit-Umstand. „Der Vorhang“, der im Tempel das Allerheiligste schützend verhüllte, „riß von oben bis unten entzwei“ (Mk15,28 par): Von jetzt an hat jeder, der es will, freien Zugang zu Gott. Angesichts der Ereignisse bekannte der Hauptmann, der die  Kreuzigung überwachte: „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!“ (Mk 15,39).

Auch eine Kreuzigung hat ihre Ordnung. Deshalb zerschlugen die Soldaten den beiden Mit–Gekreuzigten die Beine (Joh 19,32). Dadurch sackten die Körper in sich zusammen, was in kurzer Zeit zum Erstickungs-Tod führte. Da  aber Jesus schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern ein Soldat stieß mit der Lanze in die Seite des Toten, aus der Blut und Wasser flossen (Joh 19,34). Damit war der Tod Jesu amtlich festgestellt.

Der Tod Jesu trat zu einer Zeit ein, da nach alter Gewohnheit die Pascha-lämmer geschlachtet wurden. Diese Gleichzeitigkeit veranlaßte zwanzig Jahre später den Apostel Paulus den Korinthern zu schreiben: „Christus ist als unser Paschalamm geschlachtet worden“ (1 Kor 5,7).

Da mit dem bald aufdämmernden Abend das Paschafest begann, kam Josef von Arimathäa mit Leinentüchern und Ölen. Er nahm mit Erlaubnis der Römer Jesus vom Kreuz. Hier sagen unsere Kreuzweg-Stationen „und legte ihn in den Schoß der Mutter“. Dafür gibt es in den Evangelien keinen Beleg. Vielmehr wickelte Josef von Arimathäa den Leichnam in das Leinen und legte ihn in ein Grab, das mit einem großen Stein verschlossen wurde.

Nur Matthäus berichtet noch, daß Pilatus auf Veranlassung der Hohenpriester das Grab versiegeln und von Soldaten bewachen ließ (Mt 27,62-66). Das ist das Letzte, was wir von dem letzten Tag Jesu erfahren, der mit dem Abschiedsmahl begann und mit seinem Tod und Begräbnis endete. Dann schweigen die Evangelien zunächst. Über dem, was nach dem Begräbnis oder am nächsten Tag geschah, liegt ein scheinbar unlösbares Geheimnis, das nicht ohne  genaues Hinsehen entschlüsselt werden kann.

Das Evangelium setzt erst wieder ein mit dem Gang der Frauen zum Grab. Diese machten sich am ersten Tag nach dem Pascha-Sabbat auf den Weg, gerade als die Sonne aufging (Mk 16,1), um die Salbungen nachzuholen, die am Rüsttag nicht mehr möglich waren. Ihre große Sorge war, wer den schweren Stein vom Grab wegschaffen würde. Was sie noch nicht wußten war,  daß der Stein infolge eines Erdbebens bereits weggewälzt war und die Wach-Soldaten wie tot umgefallen waren (Mt 28,24). An dieser Stelle geht Johannes wieder einmal einen eigenen Weg.

Nach ihm kam Maria von Magdala als erste zum Grab und mit  ihr die anderen Frauen. Sie sahen in das Grab hinein und fanden es leer. Sie wußten nicht, was geschehen war  und meinten, der Gärtner habe den Leichnam umgebettet (Joh 20,15). Das leere Grab sagt in der Tat nichts anderes, als daß es leer war.  Maria von Magdala läuft zurück, um Petrus und Johannes zu informieren. Diese liefen nun auch zum Grab – das war wohl der erste Osterlauf – und fanden alles so, wie es berichtet worden war. Ratlos kehrten sie nach Hause zurück.

Die Deutung des leeren Grabes gab Maria von Magdala und den anderen Frauen erst eine Engels-Botschaft (Mk 16,5 par; Joh 20,12): „Jesus ist auferstanden, er ist nicht hier“ (Mk 16,6f par.)[5] Erst danach erscheint ihnen der Christus und kündigt seine Heimkehr zum Vater an. (Joh 20,14-18). Auch das meldet sie den Aposteln: „Ich habe den Herrn gesehen.“ (Joh 20,19).[6]

Parallel berichten die Synoptiker. Nach ihnen gehen die Frauen in das Grab, sehen dort Engel, die ihnen die Kunde geben: „Fürchtet euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er wurde aufgeweckt, er ist nicht hier“ und sie fügen den Auftrag hinzu: „Geht und sagt den Jüngern und dem Petrus: Er geht euch voran nach Galiläa, dort werdet ihr in sehen, wie er euch gesagt hat.“ Die Synoptiker fügen kommentierend hinzu, Zittern und Entsetzen habe die Frauen befallen, und: sie hätten niemandem etwas gesagt, weil sie sich fürchteten – wohl vor den Juden. Nur den Aposteln berichteten sie ihr Erlebnis (Mk 16,6-8 par). Matthäus berichtet zusätzlich, den Frauen sei der Christus erschienen und habe ihnen den gleichen Auftrag gegeben, wie zuvor schon der Engel (Mt 28,9).

Während dies alles beim leeren Grab geschieht, melden die Soldaten den Hoheprierstern das Geschehen. Diese bestechen sie mit Silberlingen, damit sie sagen: „Seine Jünger sind nachts gekommen und haben ihn gestohlen, während wir eingeschlafen waren“ (Mt 28,11-12). Die Soldaten sollen genau das behaupten, das zu verhindern sie bestellt waren. Die Behauptung ist auch deshalb unglaubwürdig, weil sich nach Matthäus auch andere Gräber öffneten, die Toten heraus kamen und in der Stadt gesehen wurden (Mt 17,51-53).

Gegen Neige des Tages begegnet der Christus dann den Aposteln. Wir haben darüber zwei Berichte, die fast nahtlos zueinander passen. Das Lukas-Evangelium berichtet die ergreifende  Begegnung mit den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus (Lk 24,13-35), Die beiden Jünger sahen nach dem Geschehen vom Rüsttag das Ende all ihrer Hoffnung.  Die Botschaft der Frauen, sie hätten das leere Grab gesehen, versetzte sie zwar in Aufregung, aber Freude wollte nicht aufkommen. Da gesellte sich ein „Fremder“ zu ihnen und er erklärte ihnen  anhand der Heiligen Schrift all das, was über Jesus und sein Schicksal geschrieben stand. Er muß so begeistert gesprochen haben, daß den Jüngern „das Herz brannte“ und sie ihn in Emmaus baten, doch bei ihnen zu bleiben. Der „Fremde“ nahm die Einladung an. Als sie zu Tisch saßen, „nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und reichte es ihnen“. Da erkannten sie den „Fremden“ als den Christus. Der wurde plötzlich unsichtbar. Die Jünger aber kehrten sogleich nach Jerusalem zurück und berichteten den Aposteln, was sie erlebt hatten und wie sie ihn beim Brechen des Brotes erkannt hätten. Rudolf Pesch übersetzt hier genauer: „…wie er ihnen erkennbar geworden war beim Brechen des Brotes“[7] Sie gestehen, daß sie Jesus nicht erkannt hätten, wenn nicht ein entsprechender Impuls von Jesus ausgegangen sei. Da berichteten auch die in Jerusalem versammelten Apostel, daß der Christus wirklich auferstanden und dem Petrus erschienen sei. Drei Evangelien erwähnen es; Johannes aber berichtet ausführlich darüber (Joh 20,19-23).

Die Apostel hatten sich aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen versammelt. Da kam der Auferstandene zu ihnen und begrüßte sie mit der ortsüblichen Formel „Der Friede sei mit euch!“ Er tadelte ihren Unglauben und ihre Herzenshärte, weil sie den Frauen, die ihnen die Botschaft von der Auferstehung brachten, nicht geglaubt hatten (Mk 16,14). Die Apostel aber waren voll Furcht und meinten, einen Geist zu sehen (Joh 20,20). Zum Erweis, daß der Erschienene wirklich der Gekreuzigte war, zeigte er ihnen eine Hände, seine Füße (Lk“ 24, 27 f) und seine Seite (Joh 20,20). Da sie aber noch ungläubig waren vor Staunen und Freude, bat der Auferstandene um etwas Eßbares, das er angesichts ihrer aß (Lk 24,36-42) um zu zeigen: „Kein Geist hat weder Fleisch noch Knochen“. Da freuten sich die Apostel, daß sie den Herrn sahen (Joh 20,20). Der Auferstandene hauchte sie an und erteilte ihnen die Vollmacht zur Sündenvergebung. Das Anhauchen ist biblisches Bild für die Schöpfermacht Gottes (Ps 33,6; Job 57,10).

Blicken wir auf den ersten Tag nach dem Paschafest, dann stellen wir fest, daß er keineswegs von Freude und Jubel geprägt war. Im Gegenteil: Das leere Grab löste Ratlosigkeit und Resignation aus. Für die Frauen trifft zu, was schon von den Aposteln gesagt worden war. „Sie wußten noch nicht aus der Schrift, was Auferstehen bedeutet“ (Joh 20,9). Auferstehen war etwas völlig Neues für sie und daher unverständlich. Deshalb brachte auch die Botschaft der Engel kein Verständnis und keine Klarheit. Sie führte vielmehr zu Furcht und Zittern.  Und deshalb ruft auch  das Erscheinen des Auferstandenen zunächst  Mißverstädnisse hervor: Die Frauen halten ihn für einen Gärtner, die Eummaus-Jünger für einen uninformierten Fremdling, die Apostel meinen, einen Geist zu sehen, ein körperloses Wesen. Der Auferstandene muß sich jeweils einsichtig vorstellen: den einen durch die besondere Weise, einen Namen auszusprechen, den andern durch seine Art des Brotbrechens, den Dritten schließlich, indem er ihnen bezeugt, daß er der Gekreuzigte ist. Erst dieses Erkennen löst bei allen Freude und Jubel aus.  Sie entdecken ihn als den, von dem das Lukas-Evangelium die kurze Formulierung prägt: „Mußte nicht der Christus das alles leiden und (so) hineingehen in seine Herrlichkeit?“ (Lk 24,26).

Diese Formulierung führt uns zurück zu der Frage, die wir am Anfang stellten: Wo war der Auferstandene, der durch Abwesenheit glänzte? In unserer Begleitung Jesu sind wir  zwei Hinweisen auf einen konkreten „Ort“ begegnet.

Den ersten Hinweis finden wir in einem Wort des sterbenden Jesus. Er versichert dem reumütigen Mit-Gekreuzigten: „Noch heute wirst du bei mir im Paradiese sein“ (Lk 12,14). Es ist das einzige Mal in den Evangelien, daß das Wort Paradies erscheint. Was ist darunter zu verstehen? Der Jude Jesus von Nazareth kannte natürlich die Tradition, die sich um diesen Begriff gebildet hatte. Dazu gehört das lange Leben, das für die Endzeit angekündigt wird[8]. Das Ziel des  Paradieses ist „der neue Himmel und die neue Erde, in der Gerechtigkeit wohnt“[9]  Dieses Versprechen an den reumütigen Schächer ist bemerkenswert. Es erfüllt sich gemäß dem Jesus-Wort „mit mir“ und zwar „noch heute“. Durch seinen Opfertod kehrt Jesu heim zum Vater. Es ist der Beginn der neuen Zeit.

Das trifft sich mit dem zweiten Hinweis auf einen “Ort“. Es handelt sich um die zitierte Formulierung aus dem Lukas-Evangelium.  Sie wird dort zitiert als Aussage des unbekannten Jesus und ist eine Aussage über ihn selbst. Wir können also lesen: „Mußte ich nicht leiden und so in meine Herrlichkeit eingehen.“ Der Begriff Herrlichkeit wird in der Heiligen Schrift oft gebraucht, aber niemals definiert. Dennoch haben wir eine leise Ahnung, was damit gemeint ist, und zwar in der Verklärung Jesu auf dem Berge Tabor (Mk 9,1-9 par). Hier wird uns Jesus als die Epiphanie des verborgenen Messias vorgestellt. “Sein Gesicht strahlte“ vergleichsweise „wie die Sonne“, deren Licht dem ungeschützten Auge kaum erträglich ist, und „seine Kleider wurden weiß wie das Licht“ bzw. wie der Schnee. Diese wunderbare Offenbarung, bei der Jesus durch das Wort aus der Wolke seine Göttlichkeit bescheinigt wird, ist ein in die Zukunft weisendes Bild[10]. Christus selbst zeigt hier seine österliche Existenzweise an (Mk 9,9). In dieser seiner Göttlichkeit vermag der Christus, wenn er es will, die Gleichzeitigkeit seiner Gegenwart an verschiedenen Orten – Emmaus und Jerusalem – zeigen und in verschlossene Räume eintreten.

Mit seinem Opfertod kehrte Jesus mit allem, was ihn als Mensch ausmachte, in seine Gottheit zurück. Dort hielt er sich verborgen, bis er sich „am dritten Tag“, dem „ersten Tag der Woche“ (Lk 23,1) den Seinen als Lebender offenbarte.


[1]  Bei seinem ersten Auftreten war Jesus nach Lk 3,23 dreißig Jahre alt; hinzu zu rechnen sind die drei Jahre seines

[2] Siehe auch: H.-J. Rick, Jesu Königsproklamation  durch Pilatus (MS)

[3] Vgl. auch: Apokryphen zum Alten und Neuen Testament, hrsg. v. Alfred Schindler, Zürich 1990, Seite 554ff.

[4] Siehe Anmerkung [2]

[5] Die Evangelien sprechen hier und im Folgenden von Jesus. Bibel-theologisch ist es korrekter, von Christus zu sprechen, denn Gott hat ihn durch die Auferweckung „zum Herrn und Christus“ gemacht (Apg 2,26).

[6] Das  Fest der hl. Maria von Magdala am 22. Juli hat in den östlichen Kirchen den Zusatz „Apostola Apostolorum“.

[7] Rudolf Pesch, Synoptisches Arbeitsbuch zu den Evangelien, Bd.3 Lukas, Benzinger 1980, Nr. 169.

[8] Bibellexikon, hrg. H. Haag, 2. Aufl., Einsiedeln 1968, Sp.1299.

[9] Das große Bibellexikon, hrg. V. Klemens Burkhardt u. a., Wuppertal 1989, Bd, 3, Seite 1130.

[10] Anastasius von Siena, in: Monastisches Lektionar, Bd. I,2, St. Ottilien 1981, Seite 981.